Gerhard-Richter-Bibliographie

IIn langjähriger Zusammenarbeit mit dem Gerhard Richter Archiv, Dresden, hat Heinrich Miess dieses umfassende und vollständig illustrierte Verzeichnis sämtlicher monothematischer Publikationen von Gerhard Richter selbst und zu dessen Werk zusammengetragen.

Die einzelnen Buchwerke werden in diesem Buch der Bücher in chronologischer Reihenfolge vorgestellt und sind von präzisen Beschreibungen und Kommentaren begleitet. Neben den Titelseiten sind jeweils exemplarische Doppelseiten ausgewählt, um in synoptischer Form auch die Entwicklung von Gerhard Richters künstlerischem Werk zu dokumentieren.

Neben Texten von Heinrich Miess enthält das Buch meinen Essay: »Zwischen den Bildern. Kulturen der Reproduktion«.

Verlagsinformation & Bestellmöglichkeit ››

Der Superlativ – eine Sache der Kunst

Im aktuellen Heft von POP Kultur & Kritik (Jg. 12, 2/2023) schreibe ich über die Problematik des Superlativ-Gebrauchs in der Werbung. Ist die höchste Stufe der Steigerung der Adjektive in den meisten Fällen problematisch oder wettbewerbsrechtlich sogar unzulässig, behauptet sich das rhetorische Stilmittel im Bereich des Kunstmarketings übergroßer Beliebtheit. Kunstmuseen, mittlerweile im Kampf um Besucher zu Konkurrenten geworden, werben auf Wandtexten, in Online- und Print-Formaten für monografische Künstlerausstellungen mit hyperbolischen Bedeutsamkeitserklärungen. Durch Einsatz des Superlativs entsteht der Nebeneffekt, dass die Aussagen klischiert erscheinen und zuweilen unglaubwürdig werden.

Zur Heft-Information ››

Atemräume.
Pneumo-ästhetische Betrachtungen

Die vorliegende Studie versammelt und kommentiert Texte, Bilder, Filme, Performances, Installationen, Hörstücke und Objekte, in denen das Atmen künstlerisch bearbeitet wird. Die Versetzung des Pneumas in die Sphäre der Kunst erzeugt eine exzentrische Befremdung, die das verlegenheitslose Leben in der Lufthülle nicht kennt. Von den 1920er-Jahren bis heute wählten die für Selbst- und Fremdbeobachtung trainierten Künstlerinnen und Künstler den Atem als Sujet, um katastrophische und utopische Beunruhigungen zu thematisieren. Instabilität und Unterbrechung der Gleichmäßigkeit betreffen das Subjekt, die Sprache, die sozialen Verbindlichkeiten sowie die Beziehung zur Umwelt. 

Inhaltsverzeichnis & Leseprobe ››
Buch bestellen  ››

Sprachlust / Sprachschmerz
Fragmente einer Pathologie der Sprache

Literatur- und Sprachwissenschaft, Philosophie und Psychologie untersuchen, wie Sprache funktioniert, wie sie Sinn erzeugt und Kommunikation ermöglicht. Weniger Beachtung finden hingegen die wirkkräftigen Dynamiken, wenn Sprache zur Qual oder Lust wird. In affektintensiven Momenten wird ihr konventioneller Werkzeugcharakter prekär: Sprachverfügung und Sprachverlust bilden exzentrische Erfahrungen, die Ambivalenzen zwischen Euphorie und Schmerz beinhalten.

In seinen Fragmenten einer Pathologie der Sprache folgt Gunnar Schmidt den Konditionen psychischer Erregbarkeit, Expression und Leiblichkeit. Pathologie wird nicht ausschließlich als Krankheitslehre verstanden, sondern im ursprünglichen Wortsinn als Lehre von den Gemütsbewegungen.

Inhaltsverzeichnis & Leseprobe ››
Buch bestellen  ››

Ästhetik des Oralen

Der Mund ist ein Interface mit Universalfunktion: Als Vermittler zwischen Innen und Außen ist er zuständig für das Sprechen, Essen und Atmen, für Zärtlichkeiten und Zerstörungen, für Einwürfe und Auswürfe, er ist offen für Erfahrungen und Pathologien, ist exquisiter Ort des Geschmacks.
Literatur, Film sowie die Performance-Kunst geben Zeugnis von Erkundungen, in denen Genuss, Protest und Verstörung oftmals ununterscheidbar werden. Die Ästhetik des Oralen widmet sich in hermeneutisch orientierten Einzelanalysen verschiedenen Aspekten des Mündlichen in den Künsten und zeigt, wie mikrostrukturelle Gegebenheiten mit kulturellen Großthemen verbunden sind: Sinnkonstitution, Mythologie, Krankheit, Sexualität, Moral.

Inhaltsverzeichnis & Leseprobe ››
Buch bestellen  ››